Kopfschmerzen
Allgemein:
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alltägliches Symptom, sie stellen eine der häufigsten Beschwerden
dar
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können besonders anhaltend oder besonders häufig sein, ein Arzt
wird aufgesucht wenn sich dieser Schmerz nicht durch die gelegentliche Einnahme eines Schmerzmittels behandeln lassen
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tragen weltweit zu einer starken Beeinträchtigung der
Lebensqualität bei
primäre und sekundäre Kopfschmerzen:
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internationale Kopfschmerzgesellschaft unterscheidet in ihrer
Klassifikation weit über 200 verschiedene Kopfschmerzarten
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primärer Kopfschmerz
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Kopfschmerzen als Symptom einer
Kopfschmerzkrankheit
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sekundärer Kopfschmerz
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Symptom einer anderen Erkrankung
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leicht zu identifizierende Auslöser
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nach erhöhtem Alkoholkonsum
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fieberhaften Infektes
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Hinweis auf eine schwerwiegende Erkrankung (z.B.
eine Hirnhautentzündung)
Diagnostik von Kopfschmerzerkrankungen:
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Anamnese (Patienten - Arzt - Gespräch)
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wie lange Kopfschmerzattacken andauern und welche Begleitsymptome
mit ihnen einhergehen
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Führen eines Kopfschmerztagebuches
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einige primäre Kopfschmerzerkrankungen, wie die Migräne, treten
familiär gehäuft auf (familiäre Disposition) - wichtige Information für den behandelnden Arzt
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körperliche Untersuchung - neurologische
Untersuchungen
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z.B. Untersuchung des Nervenwassers (Liquor)
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Bildgebung des Gehirns (Kernspintomografie (MRT))
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in Notfallsituationen - Computertomografie
(CT)
Krankheitsbilder (Beispiele):
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Kopfschmerz vom Spannungstyp
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häufigste Form des Kopfschmerzes
(Spannungskopfschmerz)
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drückender beidseitiger Kopfschmerz (“wie ein Band um den
Kopf“)
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Unterscheidung zweier Formen
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episodisches Auftreten: weniger als 15 Tagen im
Monat
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chronische Form: 15 oder mehr Tagen im
Monat
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beeinträchtigen die Lebensqualität in aller Regel nicht
wesentlich und sprechen gut auf einfache Schmerzmittel an,
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druckempfindliche Schulter- und Nacken- Muskulatur
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Migräne
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ca. 12-15% der Frauen und 8-10% der Männer leiden unter
Migräne
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überwiegend als pulsierend beschrieben und sind von
mittlerer bis hoher Schmerzintensität
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Begleitsymptome,
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Übelkeit
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manchmal auch Erbrechen
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Licht- und Geräuschempfindlichkeit
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teilweise auch
Geruchsempfindlichkeit
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Rückzugs- und Ruhebedürfnis bei körperlicher
Aktivität (z.B. dem raschen Hinauflaufen einer Treppe)
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Dauer
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Erwachsene: zwischen 4 und 72 Stunden
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Jugendliche: kürzer
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Migräneaura
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neurologische Reiz- oder Ausfallsymptome, die
überwiegend vor dem Anfall auftreten
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im Gesichtsfeld breiten sich zum Teil farbige,
gezackte Linien langsam aus und bilden sich dann wieder zurück (Flimmerskotom)
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Dauer: zwischen 20 und 60 Minuten
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Selten: Wortfindungsstörungen, halbseitigen Kribbeln in Armen und
Beinen,
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sehr selten zu einer Lähmung
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Kopfschmerzen bei Medikamentenübergebrauch
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Einnahme von Schmerzmitteln oder Triptanen an mehr als 10
Tagen im Monat kann zur Häufigkeitszunahme der Kopfschmerzen führen
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Kopfschmerzattacken werden immer länger und es werden
immer mehr Medikamente zur Schmerzlinderung benötigt
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Wichtig
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"Nehmen Sie Schmerzmittel nicht länger als 3 Tage
hintereinander und höchstens an 10 Tagen im Monat."
Therapie:
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Attackenbehandlung
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freiverkäufliche Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen),
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Migränemittel (Triptane),
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frühzeitige Einnahme ausreichend hoch dosierter
Akutmedikation zu Anfallsbeginn - bessere Wirkung wird erreicht,
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Spannungskopfschmerzen
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Pfefferminzöl auf beide Schläfen
auftragen
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Prophylaxen
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regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus und regelmäßige
Energiezufuhr mit ausreichenden und gesunden Mahlzeiten,
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Ausdauersport, physiotherapeutische Übungen und
Entspannungsverfahren
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Ernährung
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Nahrungsmittel und insbesondere Alkohol können
Migräneattacken auslösen
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spezielle Diät mit Meiden zahlreicher
Lebensmittel ist nicht hilfreich, stattdessen ist eine gesunde ausgewogene Ernährung zu empfehlen
Tipps zur Selbsthilfe bei
Spannungskopfschmerz:
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regelmäßige Eigenübungen zum Abbau muskulärer Anspannung
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z.B. Gesichtsmassage, Lockerungs- und Dehnungsübungen für Schulter und Nacken
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dem Stress auf die Spur kommen und Belastungen aktiv
angehen
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regelmäßige Bewegung und Entspannung, um aufgebaute Anspannung abzubauen und ihr vorzubeugen.
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für positiven Ausgleich sorgen
Tipps zur Selbsthilfe bei Migräne:
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auf regelmäßige Mahlzeiten und einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus achten.
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Spitzenbelastungen im Alltag mit kurzen Pausen und Reizabschirmungen begegnen.
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regelmäßige Bewegung und Entspannung, um aufgebaute Anspannung abzubauen und ihr vorzubeugen.
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Üben "nein" zu sagen - sich nicht für alle Pflichten verantwortlich machen.
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zu schnelle Wechsel von Anspannung zu Entspannung vermeiden. Z.B. Urlaub mit "Vorurlaub"
planen.
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es nach der Attacke ruhig angehen lassen
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ein energieraubendes Aufholen der "verlorenen" Zeit begünstigt nur die nächste Attacke.
Quelle:
Quelle Bilder:
Autor des Textes:
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E. Isenberg – Physio- und Atemtherapeut für Intensivmedizin (ICU) in Köln, stellv. Leitung der
Physiotherapie
Erstellung des Berichtes: 24. Mai 2023